Wir erhalten Kulturgut

 
Gleisbau Streckenende, Teil 2

Frühling 2013

Text: Riccardo Keller
Fotos: Remo Hartmann und Riccardo Keller

Im Frühjahr begannen wir mit unserer ersten Gleisbauübung. Das Streckenende hatte beim Bau des «Lidl» arg gelitten, und nun wollten wir wieder Ordnung herstellen. Vorerst trennten wir das Gleis mit der Trennscheibe auf und sortierten die Teile, denn sie sollten in aufgearbeiteter Form wieder eingebaut werden. Sobald es das Wetter zuliess, trugen wir mit einem Bagger etwa 40 cm Erdreich ab und planierten den Untergrund. Der dadurch entstandene Aushub wurde grösstenteils in Loren verladen und an geeigneter Stelle wieder ausgekippt.

Als wir mit der Planierung zufrieden waren, montierten wir den Gleisrost und richteten ihn provisorisch aus. Danach konnten wir dank einer kreativen Idee (eine ausrangierte Kippmulde quer zur Fahrrichtung auf dem Flachwagen) den Schotter speditiv zur Baustelle fahren.

Nach dem Abkippen und provisorischen Verteilen kam die schwerste Arbeit: Mit dem Elektrostopfer galt es, den Schotter gleichmässig unter die Schwellen zu vibrieren. Diese Arbeit fährt ordentlich in die Knochen, länger als fünf Minuten am Stück hält man es kaum aus. Den Strom bezogen wir hierfür aus einem alten, aber doch leistungsfähigen Benzingenerator. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Ein schön eingeschottertes Gleis, das schon fast an eine Hauptstrecke erinnert, ist entstanden. Wenn auch nur auf vorläufig etwa zwanzig Metern, so dürften es doch noch mehr werden…
















Verein historische Feldbahn Ziegelei Landquart (VFZL)